Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Förderphase des Netzwerks Nagetier-übertragene Pathogene, im Rahmen dessen in wildlebenden Nagetieren und anderen Kleinsäugern an verschiedenen Standorten Deutschlands gezielt nach bekannten und neuen Erregern gesucht wurde, wurde in der zweiten Förderphase ein stärkerer Schwerpunkt auf dem Aufdecken von Zusammenhängen zwischen Populationsdynamik der Kleinsäuger, der Durchseuchung mit Zoonoseerregern und von biotischen und abiotischen Einflussfaktoren gelegt.
Das sich immer weiter ausweitende Netzwerk arbeitete in der zweiten Förderphase noch stärker interdisziplinär beim Fang der Tiere, der Beprobung, dem Erregernachweis sowie der Auswertung der Untersuchungsergebnisse zusammen. Folgende Erreger wurden untersucht: Leptospiren, Rickettsien, Giardien, Enterohämorrhagische E. coli, Staphylokokken, Coxiellen, Borrelien, Bartonellen, Paramyxo-, Corona-, Hepaci- und Orthopockenviren. Darüber hinaus wird nach neuen, bisher in Kleinsäugern nicht beschriebenen Erregern gesucht. In einer parallelen Pilotstudie soll zudem unter Nutzung von Next Generation Sequencing eine Analyse des Erregerspektrums in den Nagetierproben vorgenommen werden.
Das Projekt hat in hohem Maße zur Infrastruktur- und Methodenentwicklung unter dem Dach der Zoonosenplattform beigetragen und wesentliche Erkenntnisse im Bereich Nagetier-übertragene Erkrankungen geliefert.
Koordination:
PD Dr. Rainer G. Ulrich
(Friedrich-Loeffler-Institut)
Projektstart: 01.10.2013
Förderer: BMBF
>>>Zur ersten Förderphase des Netzwerks Nagetier-übertragene Pathogene