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Tag der Immunologie 2021

Das Immunsystem des Menschen ist ein komplexes System aus mechanischen Barrieren, Zellen und Botenstoffen, welches uns tagtäglich vor Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen schützt. Auch Zoonosen haben es aufgrund unseres Immunsystems nicht immer leicht uns zu infizieren. Grund genug sich anlässlich des Tags der Immunologie am 29. April 2021 einmal ausführlicher mit diesem Wunderwerk der Natur zu beschäftigen.

Die Welt ist besiedelt von unzähligen für das menschliche Auge nicht erkennbaren Mikroorganismen und Viren. Während wir einige davon fürs eigene Überleben brauchen, können andere bei Tier und/oder Mensch Erkrankungen verursachen. Können diese Erkrankungen zwischen Mensch und Tier übertragen werden, bezeichnet man sie als Zoonosen. Damit wir den Pathogenen nicht hilflos ausgeliefert sind, schützt uns ein vielschichtiges Immunsystem.

Zellen_angeborene Immunität

Abb. 1: Zellen der angeborenen Immunität. Grafiken © D. Kao/DGfI, nähere Informationen www.das-immunsystem.de

Dazu gehört zum einen eine angeborene Immunität, die sehr schnell aber eher unspezifisch auf körperfremde Strukturen reagieren kann.  Zu diesem Teil des Immunsystems gehören beispielsweise Barrieren wie die Haut oder andere Epithelien, aber auch bestimmte Botenstoffe und Plasmaproteine. Darüber hinaus umfasst das angeborene Immunsystem auch einige Immunzellen, die auf unterschiedliche Weise gegen Pathogene im Körper vorgehen können. Hierzu gehören Granulozyten, die in ihrem Zellinneren, in so genannten Granula, bestimmte Stoffe für die Bekämpfung von Eindringlingen haben. Zudem umfasst das angeborene Immunsystem Natürliche Killerzellen (NK-Zellen), die infizierte Zellen abtöten können, Makrophagen, die als Fresszellen Krankheitserreger im Gewebe aufspüren und fressen können, sowie Dendritische Zellen, die ebenfalls als Fresszellen fungieren und im lymphatischen Gewebe T-Zellen Strukturen der gefressenen Eindringlinge zeigen (Antigen präsentierende Zellen). Siehe Abb. 1

Wirbeltiere, und damit auch der Mensch, verfügen darüber hinaus über eine erworbene/ adaptive Immunität, welche spezifisch auf einzelne Erreger reagieren kann. Dieser Teil des Immunsystems besitz zudem die Fähigkeit ein Immungedächtnis zu entwickeln und sich so an Erreger, denen es bereits einmal begegnet ist, zu „erinnern“. Dadurch kann es bei einer erneuten Infektion zielgerichtet gegen den Erreger vorgehen und eine erneute Infektion verhindern. Diese Eigenschaft des menschlichen Immunsystems machen wir uns beispielsweise bei einer Impfung zu Nutze. Das erworbenen Immunsystem ist auch noch im hohen Alter lernfähig.

Zu den Komponenten des erworbenen Immunsystems gehören T-Zellen, die spezifische durch Dendritische Zellen präsentierte Antigene erkennen. Helfer T-Zellen können andere Immunzellen aktivieren und sich zu Gedächtniszellen entwickeln. Zytotoxische T-Zellen können ihrerseits infizierte Körperzellen binden und zerstören bevor sich die Pathogene darin weiter vermehren können. Darüber hinaus gibt es B-zellen, welche über ihre Rezeptoren spezifisch Antigene erkennen können. Sie entwickeln sich im weiteren Verlauf zu Gedächtniszellen oder zu Plasmazellen, welche große Mengen an Antikörper produzieren können um spezifisch Pathogene mit dem passenden Antigen unschädlich zu machen oder für andere Zellen des Immunsystems zu markieren. Siehe Abb. 2

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Abb. 2: Zellen der erworbenen Immunität. Grafiken © D. Kao/DGfI, nähere Informationen www.das-immunsystem.de

Weitere Informationen zum Immunsystem, seiner Funktion und zu Schutzimpfungen finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) anlässlich des Tages der Immunologie 2021. Unter dem Motto „Immunologie für Jedermann“ finden Sie dort neben den in diesem Artikel verwendeten Grafiken auch zahlreiche Infoposter zu den genannten Themen sowie zu SARS-CoV-2 und COVID-19.

 Zum Tag der Immunologie 2021 bei der DGfI

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