Querschnittsprojekt
„Etablierung und Charakterisierung von Atemwegs- und Nieren-Epithelzellkulturen
aus Nagetieren und Insektivoren – EpiZell
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Isolation von primären Atemwegsepithelzellen (am Beispiel des afrikanischen Palmenflughundes Eidolon helvum), beschrieben in Eckerle et al., Plos One 2014.
Nach dieser Methode soll auch die Isolation von primären Atemwegsepithelzellen aus Kleinsäugern erfolgen.
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In der Infektionsforschung ist der Einsatz von Zellkulturen
gängige Praxis. Im Bereich der Zoonosenforschung stoßen diese Modelle jedoch
häufig an ihre Grenzen, denn neue Erreger können in konventionellen
Zellkultursystemen teilweise nicht isoliert und nicht weitervermehrt werden.
Gerade für neue Erreger, die häufig in Nagetieren oder Insektivoren detektiert werden,
fehlten bisher passende Zellkulturmodelle, die eine Infektion im Reservoirwirt
adäquat abbilden können.
Im Rahmen des Querschnittsprojektes „EpiZell“ sollen neue
Atemwegs- und Nierenepithelzellkulturen aus Nagetieren und Insektivoren
aufgebaut und charakterisiert werden, mit denen in Zukunft die Forschung an
neuen und wiederkehrenden Infektionskrankheiten ermöglich werden soll.
Die neuen Zelllinien werden im Rahmen des Projektes
vollständig auf ihre jeweiligen Eigenschaften charakterisiert und an standardisierte
Kultivierungsbedingungen adaptiert. Sie sollen zudem auf ihre Eignung als
polarisierende Epithelzellmodelle mit Filtereinsätzen getestet werden. Die
Infizierbarkeit der Zellen werden mit Modellviren und intrazellulären Bakterien
überprüft.
Für die Etablierung neuer, standardisierter und
charakterisierter Zelllinien ist dies ein wichtiger Beitrag zum Methodenausbau für
die Zoonosenforschung, insbesondere im Bereich der Reservoirwirtforschung.
Die Methoden und Kenntnisse sowie die Zelllinien werden gern
über die Zoonosenplattform weiterverbreitet. Die Zelllinien werden über das DIP
verfügbar gemacht.
Koordination:
Dr. Isabella Eckerle (Universitätsklinikum Bonn)
Förderdauer: 24 Monate
Projektstart: 01.01.2014
Förderer: BMBF